Niklas Winter

Athlet | B.A.S.E. | Sprecher

Durch einen Freund kam ich 2008 zum ersten mal mit einer Slackline in Berührung und war überrascht, dass es anfangs erst mal schwieriger war als erwartet. Das hat mich aber bloß noch mehr motiviert weiter zu probieren um schließlich erste Sprünge und später Salti auf der Slackline zu probieren.

Heute interessiere ich mich nicht mehr allzu sehr für die hart gespannten Tricklines, sondern laufe am liebsten auf sehr dynamischen langen Bändern oder Highlines. Es ist ein einzigartiges Gefühl mit den sanften Bewegungen der Slacklines durch die Luft zu gleiten – ich vergleiche es gerne mit fliegen. A propos fliegen… 2014 habe ich auch mit dem Fallschirmspringen begonnen und ein Jahr später mit BASE jumpen. Das BASE jumpen hat mir nochmal eine komplett neue Welt eröffnet, die es zu entdecken gilt. Und man wird dem Fliegen nicht viel näher kommen, als wenn man mit einem Wingsuit an einer Felswand entlang fliegt.

Das schöne am Outdoor Sport ist, dass man einzigartige Orte auf der ganzen Welt kennenlernen kann und dabei noch diverse Bekanntschaften schließt. Neben Europa habe ich bereis längere Zeit in Australien, Brasilien und den USA mit Slacklinen, Fallschirmspringen und BASE jumpen verbracht und wurde stets herzlich von den dortigen Sportlern empfangen.

Was mir neben der weltweiten Gemeinschaft besonders am Highlinen gefällt ist, dass man sich seinen Ängsten stellen muss. Bereits der kleinste Zweifel kann zum Scheitern führen, während man eigentlich bloß in seine Fähigkeiten vertrauen müsste. Diese Lektion kann man auch auf sein eigenes Leben übertragen. Eigentlich steht hinter dem Sport ein ganzes Lebensgefühl: Sei neugierig und abenteuerlustig aber halte deine Emotionen im Gleichgewicht.

Mit dem BASE jumpen ist es nochmal eine andere Sache. Während du dein Leben aufs Spiel setzt, solltest du dir deiner Ausrüstung, deiner Fähigkeiten als auch deiner Motive und Grenzen sehr wohl bewusst sein. Gleichermaßen kann es aber auch helfen um zu sehen, was einem wichtig ist im Leben, wenn man notgedrungenermaßen mit dem Tod konfrontiert wird. Mir persönlich hat es beispielsweise mehr Bescheidenheit gelehrt, nicht nur bei meinen sportlichen Ambitionen, sondern auch im täglichen Leben.
 

Projekte mit meiner Beteiligung: